

Diskussionsrunde
Die Methode der Diskussionsrunden mit in Gruppenarbeit vorbereiteten Rollen eignet sich perfekt für die Problemstellung der Frage nach der Sinnhaftigkeit von Rohstoffabbau, da diese sehr komplex und vielschichtig ist und daher einer Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven bedarf. Sie knüpft inhaltlich und didaktisch direkt an die Aufgabe “Wertequadrat” an, deren Bearbeitung sich im Vorfeld anbietet, aber definitiv kein Muss darstellt! Um zunächst zu garantieren, dass die Diskussion nicht im luftleeren Raum stattfindet, bedarf es einer Erarbeitungsphase, um die Lerngruppe mit gewissen Sachinformationen vertraut zu machen und sie für die Problemstellung zu sensibilisieren. Hierzu erarbeiten sechs Gruppen zunächst die Argumente ihrer Figuren. So erfährt eine Gruppe beispielsweise, warum der Einheimische Malu Dukson dem Rohstoffabbau so positiv gegenüber steht oder aber auch welche Bedenken die Tourismusmanagerin Naya Sorensen hat. So werden insgesamt sechs verschiedenen Figuren mit unterschiedlichen Positionen erarbeitet. Darunter:
Nachdem auf dieser Basis dann mittels einer schüleraktivierenden Methode Pro- und Contra-Argumente herausgearbeitet wurden, kann es im Zuge der Diskussionsrunde nun zu einer vertiefenden Bewertung und Reflexion kommen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen hierbei, dass verschiedene Akteure und Personengruppen wohl verschiedene Sichtweisen auf die Beantwortung der Ausgangsfrage haben. Eine abschließende Antwort auf die Problemstellung zu erhalten ist somit komplex und man kommt nicht umher, die Relevanz der einzelnen Argumente zu bewerten. In einer Think-Pair-Share-Aufgabe nimmt zunächst jede Schülerin beziehungsweise jeder Schüler in Einzelarbeit eine Priorisierung der Argumente vor, indem er oder sie eine „Top Drei“ nummeriert. Zudem soll sich darauf vorbereitet werden, die eigene Wertung zu begründen. In der Share-Phase, die inter-individuell jeweils durchaus leicht versetzt beginnen kann, tauschen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Banknachbarin beziehungsweise ihrem Banknachbarn über ihre Priorisierung und die jeweilige Begründung aus.
Es ist also offensichtlich, dass es sich um ein Thema handelt, welches dem für den modernen Geographieunterricht so elementaren Leitbild der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zuzuordnen ist. Das Thema hat gleichzeitig einen lokalen Bezug (Handynutzung), betrifft aber auch eine globale Problemlage (Klimawandel), es ist von längerfristiger Bedeutung (Rohstoffsicherheit), beruht auf differenziertem Wissen und bietet Handlungsmöglichkeiten für den Einzelnen und die Gemeinschaft.
Diese Aufgabe finden Sie in einem Aufgabenpaket im Downloadbereich.
