CTRL-X

A Topography of e-waste

Mit CTRL-X – A topography of e-waste legte der deutsche Dokumentarfotograf Kai Löffelbein 2017 ein aufwühlendes Zeugnis über die Folgen des zügellosen Konsums von Elektrogeräten und deren unsachgemäße Entsorgung in Form eines ansprechenden Bildbandes vor.

Der Name CTRL-X ergibt sich aus dem englischsprachigen Tastenbefehl für das Ausschneiden von digitalen (Text-)Elementen via Tastatur am Computer. Im übertragenen Sinne geht das Buch also der Frage nach, was geschieht, wenn elektronische Geräte nach ihrer Nutzung aus unserem Alltag “ausgeschnitten” und durch dubiose Machenschaften in Länder des Globalen Südens wieder “eingefügt” werden. 

Zu sehen ist das Cover des Bildbandes "CTRL-X" von Kai Löffelbein
Spektakulär bereits der Einband: Nahaufnahmen eine Leiterplatte

Internationales Aufsehen erlangte Löffelbein durch die Verleihung des UNICEF-Foto des Jahres 2011. Sein Bild, das einen Jungen bei der Zerlegung eines Fernsehgerätes zeigt, ging um die Welt und rückte die Problematik der informellen Endzerlegung von Elektronikgeräten auf dem Schrottplatz Agbogbloshie in Accra in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Bildband dokumentiert außerdem den Umgang mit Elektroschrott in Indien und in China. Die Protagonisten seiner Bilder setzt Löffelbein dabei stets so gekonnt in Szene, dass jedem Bild eine eigene Ästhetik inhärent wird, die die Würde und die Stärke dieser Menschen beleuchtet ohne sie in eine Opferrolle zu stilisieren. Einen Inhaltlichen Rahmen für die eindrucksvolle Bilddokumente bilden zwei englischsprachige Essays von dem US-amerikanischen Fotojournalisten Ed Kashi und Catalina Hermanns.

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