Exkursionen zum regionalen Recyclinghof –
Ein Pflichtprogramm für die Umweltbildung an Schulen

Lehrerbildung am Schrottplatz

Innerhalb des zweiten Blocks des von der Justus-Liebig-Universität Gießen in Zusammenarbeit mit der Akademie für Lehrerbildung in Dillingen durchgeführten und von der DBU geförderten Projektes „schrottschatz.net“ gab Frau Elke Hirner vom Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben einen Einblick in die lokale Entsorgungsarbeit.

Die fachgerechte Sammlung von Elektroklein- und Großgeräten ist in Dillingen wie andernorts in Deutschland an private Entsorgungsfirmen angeschlossen. Die kommunalen Dienstleister versuchen, so gut es geht, eine hinreichende Trennung der abgegebenen Geräte sicherzustellen.

Leider, meint Frau Hirner, seien die Bürgerinnen und Bürger immer noch zu oft daran orientiert den anfallenden Müll nicht den gesetzlichen Grundlagen entsprechend zu trennen. Einerseits mag dies daran liegen, dass nicht jeder Einblick in das geben möchte, was er als Hausmüll oder Sperrmüll entsorgt. Regelrecht versteckt würden bisweilen die Elektrokleingeräte in blauen Säcken zwischen Abfall, den auch die Mitarbeiter vor Ort nicht durchwühlen möchten. Andererseits haben wohl manche auch Bedenken, ob der von ihnen angelieferte Abfall auch genommen werden wird. Dabei besteht dazu keinerlei Anlass, weil die Vorschriften eigentlich klar und positiv an den Verbraucherinteressen ausgerichtet sind.

Schrottcontainer auf dem Recyclinghof in Dillingen
Container für Elektrokleingeräte auf dem Recyclinghof in Dillingen
Elektroschrott auf dem Recyclinghof in Dillingen

Keinesfalls solle man Elektroschrott an private gewerbliche Sammler geben wie zum Beispiel Schrottsammler und -händler, welche oft mit Postwurfsendungen werben. Diese sind nicht zur Elektroaltgeräte-Sammlung und Rücknahme berechtigt und es besteht die Gefahr, dass die Altgeräte im Inland oder Ausland nicht umweltgerecht entsorgt werden.

 

Letztlich, glaubt Frau Hirner, läge es wohl daran, dass immer noch ein zu großer Mangel an Wissen über umweltgerechte Entsorgungsvorschriften und die stoffliche Zusammensetzung von Elektrogeräten vorherrsche. Deswegen seien auch alle Abfallentsorger interessiert daran, guten Kontakt zu Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zu halten, denn das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger könne am Recyclinghof eben tagtäglich direkt nachvollzogen werden.

Möglichkeiten für den Unterricht

Neue Herausforderungen sind auf die Sammelstellen durch Lithiumbatterien und Lithium-Akkus hinzugekommen. Diese haben viele Vorteile gegenüber anderen Batterien wie eine hohe Zellspannung, keinen Memory-Effekt und die im Vergleich geringe Selbstentladung. Bei unsachgemäßem Gebrauch stellen sie aber eine Brandgefahr dar. Deshalb müssten die Verbraucherinnen und Verbraucher unbedingt Lithiumbatterien und entsprechende Akkus aus den Elektrogeräten entnehmen, ehe sie diese an den Abfallstellen entsorgen.

Exkursionen mit Schulklassen könnten Aufklärung leisten, die durch die Kinder und Jugendlichen in die Familien getragen werden könnte. Dass man im Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben, ebenso wie dies andere lokale Annahmestellen leisten, zu dieser Bildungsarbeit bereit sei, wird von Frau Hirner betont – nur werde sie leider bisher von Lehrkräften nur wenig angefragt.

Sammelboxen für unterschiedliche Batterienarten
Kursteilnehmer auf dem Recyclinghof in Dillingen
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